Kreidezähne

Kreidezähne: Was ist das und was mache ich dagegen?

Immer mehr Kinder und Jugendliche sind von Kreidezähnen betroffen. Die Krankheit ist auch als Molare-Inzisive-Hypomineralisation (MIH) bekannt. Aber was ist das eigentlich?

Was sind Kreidezähne?

Bei Kreidezähnen ist der Zahnschmelz viel weicher als bei normalen Zähnen. Schuld daran ist eine Schmelzbildungsstörung. Der Zahnschmelz ist dann nur ein Zehntel so dick wie bei normalen Zähnen. Dadurch werden die Zähne schlechter geschützt. Mit der Zeit verfärben sie sich (kleine weiße oder gelbe Flecken) und werden brüchig. Außerdem reagieren Kreidezähne empfindlich auf Trinken, Essen und Zähneputzen und erkranken häufiger an Karies.
Vor allem die bleibenden mittleren Schneidezähne oder die ersten großen Backenzähne sind betroffen.
Die Schmelzstörung kann sich auf kleine Flächen des Schmelzes beschränken oder die gesamte Zahnoberfläche überziehen.

Welche Ursachen haben Kreidezähne?

Warum Kreidezähne genau entstehen, ist bislang unklar. In Verdacht stehen Infektionskrankheiten, Vitamin-D-Mangel, hochdosierte Antibiotika oder Weichmacher in Plastik.
Fest steht nur: an mangelnder Mundhygiene liegt es nicht! Die Zähne sind oft bereits beschädigt, wenn sie durch den Kiefer durchbrechen.

Warum erkranken vor allem Kinder und Jugendliche daran?

Kreidezähne kommen vor allem bei bleibenden Zähnen vor. Diese werden in der Phase zwischen Geburt und drittem Lebensjahr ausgehärtet. Danach werden Kalzium und Phosphat eingelagert, was den Zahnschmelz aushärten lässt.
Bei Kreidezähnen ist diese Aushärtungsprozess gestört. Deshalb bleibt der Zahnschmelz weich und manche Zähne sind schon vor beschädigt, bevor sie überhaupt in den Kiefer durchbrechen.

Was kann man gegen Kreidezähne tun?

Die schlechte Nachricht zuerst: Kreidezähne sind leider nicht behandelbar, da sie Schmelzbildungsstörung schon während der Zahnentwicklung auftritt und die genauen Ursachen dafür noch nicht bekannt sind.
Aus diesem Grund sollten Betroffene regelmäßig in der Zahnarztpraxis mit hochdosiertem Fluorid behandelt werden, das auf die Oberfläche der Zähne aufgetragen wird. Auch zuhause sollte ein Mal wöchentlich mit einer hochdosierten Fluorid-Zahnpasta geputzt werden. Und da die brüchigen Zähne besonders kariesanfällig sind, sind regelmäßige Besuche beim Zahnarzt extrem wichtig!

Bei weiteren Fragen zum Thema Kreidezähne beraten wir Sie gerne in unserer Zahnarztpraxis in Deisenhofen.

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